5 Fakten zur Nickelallergie

nickelallergie

Was ist Nickel?

Nickel, ein silbrig-weiß glänzendes Metall, ist als Legierungsbestandteil in nahezu allen metallischen Gegenständen enthalten, sofern es sich nicht um reine Edelmetalle wie Gold oder Silber handelt.

Wo wird Nickel eingesetzt?

Eine Legierung  (Verbindung von mindestens zwei metallischen Stoffen) mit Nickel verleiht dem somit veredelten Metall eine besondere Härte und einen effektiven Korrosionsschutz. Die Annahme, dass Nickel lediglich in preisgünstigen Materialien wie z.B. Edelstahl (Chirurgenstahl enthält 10-15%) oder preiswertem Modeschmuck vorkommt ist demnach nicht richtig.  Auch hochpreisige Werkstoffe wie Silber oder Gold haben einen gewissen Restnickelgehalt als Legierungsbestandteil. Ansonsten wären sie zu weich und für den Gebrauch ungeeignet. Wirklich nickelfrei ist lediglich Titan.

Nickelallergie durch Exposition

Nickel ist der häufigste Auslöser einer Kontaktallergie.

Nickelallergien sind aber nicht angeboren sondern entstehen infolge einer intensiven Nickelexposition, zum Beispiel bei häufigem Kontakt mit nickelhaltigen Gegenständen oder auch dem Verzehr nickelreicher Speisen. Diese Sensibilisierung entsteht oft schon in der Kindheit und wird u.a. häufig entscheidend begünstigt durch vermehrten Schmuckgebrauch im Jugendalter.

Aber nicht nur das: Nickel ist auch in nahezu allen metallischen Gebrauchsgegenständen enthalten wie Kochbesteck, Türgriffen, Sanitärarmaturen, medizinischen Utensilien, Brillengestellen, Zahnspangen, Reißverschlüssen, Gürtelschnallen etc. Darüber hinaus ist Nickel auch in Musikinstrumenten (in Saiten sowie Blasinstrumenten), Bekleidung, Kosmetika etc enthalten.

Auslöser der Nickelallergie

Nickel ist ein Kontaktallergen dessen Aufnahme in erster Linie über Hautkontakt erfolgt. Saurer Schweiß der Haut löst Nickelionen aus dem Metall welche die natürliche Hautbarriere des Körpers durchdringen können. Gelangen Nickelionen in den Körper eines Allergikers (siehe ,,Nickelexposition“) , stuft das Immunsystem diese irrtümlich als schädlich ein und es erfolgt eine übermäßige Abwehrreaktion. Die Haut reagiert auf das Allergen Nickel mit Rötung, Bläschenbildung und Nässen bis hin zu ernsthaften Entzündungen. Allerdings kann auch eine häufige Aufnahme nickelhaltiger Kost zu diesen Symptomen führen. Die Freisetzung von Nickelionen wird begünstigt von hohen Temperaturen oder diversen Inhaltsstoffen von Reinigungsmitteln, Shampoos etc. Insbesondere der Schweiß fördert die Nickelabgabe erheblich. So erklärt sich auch die Häufung der Neusensibilisierungen während der Sommerzeit.

Nickel – Gesetzliche Bestimmung

Das Europäische Parlament und der Europäische Rat reagierten mit Inkrafttreten der Richtlinie 94/27/EG am 30. Juni 1994 auf diese Problematik.

In der darin enthaltenen Nickeldirektive ist eine Verwendungsbeschränkung u.a. für Nickel  festgelegt. Gemäß dieser Verordnung dürfen nickelhaltige Erzeugnisse, die für einen unmittelbaren oder längeren Hautkontakt vorgesehen sind, eine wöchentliche Nickelfreisetzungsrate von maximal 0,5 Mikrogramm Nickel pro Quadratzentimeter Haut nicht überschreiten. Bei Ohrsteckern liegt dieser Wert sogar noch niedriger.

Falls Sie mehr zu dem Thema lesen möchten finden Sie hier weiterführende Infos zum Thema Nickel.

Fazit

Auch hochwertiger Schmuck ist nicht zwangsläufig nickelfrei sondern hat im Idealfall eine sehr geringe Nickelfreisetzungsrate!

Mein Angebot

Wenn Sie beim Kauf eines Schmuckstückes unsicher sind und das Auftreten einer Allergie vermeiden wollen, so sprechen Sie mich bitte an. Hierzu können Sie mein Kontaktformular verwenden.

Ich werde dann den metallischen Anteil des Schmuckstückes zaponieren, d.h. mit einem geeigneten Lack oberflächenbehandeln, sodass ein Austreten von Nickelionen und somit ein möglicher Reizeffekt auf Ihrer Haut verhindert wird.

Eure Perlenfee!

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